WAS BRINGT DAS FASTEN?
Der menschliche Körper reagiert mit vielerlei Maßnahmen auf den Nahrungsentzug. Er stellt auf Fastenbetrieb um und stößt dabei zahlreiche biochemische Reaktionen an, die uns außerordentlich guttun. Die Zellerneuerung arbeitet auf Hochtouren, die Selbstheilungskräfte werden aktiviert, Stress wird reduziert und unser seelisches Wohlbefinden gesteigert. Durch das Fasten wird ein besonderer Zellerneuerungsprozess ausgelöst, der auch als Autophagie bezeichnet wird (von griechisch „autophagos“ – „sich selbst verzehrend“).
AUTOPHAGIE:„BAHN FREI FÜR ZELLERNEUERUNG, SELBSTHEILUNG UND ANTI-AGING
Durch die Pausen in der Nahrungsaufnahme wird der Stoffwechsel in den Zellen verändert. Der Zelle wird keine Energie von außen zugeführt, daher sucht sie sich andere Energiequellen. Sie greift auf ihre eigenen Reserven zurück und baut geschädigtes Zellmaterial ab. Salopp gesagt: Sie entrümpelt sich selbst. Gleichzeitig werden unbeschadete Zellbestandteile recycelt und neue, gesunde Zellen gebildet. Das verjüngt die Zellstruktur und aktiviert die Selbstheilungskräfte. Dieser essenzielle Reinigungs- und Erneuerungsprozess beginnt schon nach 12 bis 15 Stunden ohne Nahrungsaufnahme (Dinner-Cancelling oder reine Basenbouillon am Abend) und wirkt wie Anti-Aging für die Zelle.
STRESS LASS NACH:„FASTEN HIGH“ UND DAS VEGETATIVE NERVENSYSTEM
Hält man die ersten zwei, drei Fastentage durch, darf man sich auch auf ein kleines euphorisches Stimmungshoch, mehr Konzentrationsfähigkeit und Wohlbefinden freuen. Vielfach wird dieses Hoch auch als „Fasten-High“ bezeichnet. Das Gehirn setzt zu diesem Zeitpunkt vermehrt das Glückshormon Serotonin frei, das Angst und Stress schwinden lässt.
Zudem wirkt sich das Fasten sehr positiv auf das vegetative oder autonome Nervensystem aus, das alle unwillkürlich im Körper stattfindenden Abläufe, wie zum Beispiel den Herzschlag, regelt. Durch das Wegfallen der Verdauungsleistung wird das Nervensystem entlastet und bekommt Raum für andere lebenswichtige Prozesse. Der Nahrungsverzicht aktiviert den Parasympathikus, der vor allem die erholungsfördernden Signale gibt und die Körperfunktionen in Ruhe steuert. Der Spiegel der Stresshormone im Blut fällt ab. Adrenalin, Cortisol und Noradrenalin sinken dauerhaft. Innere Ruhe und Entspannung stellen sich ein.
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